Wanderung auf der Traumschleife Ehrbachklamm

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Wanderung auf der Traumschleife Ehrbachklamm by Sebastian D.

Allgemeine Informationen

Rund um den Fernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig sind in den letzten Jahren zahlreiche vom deutschen Wanderinstitut zertifizierte Premiumwanderwege entstanden. Einer der jüngeren dieser sogenannten Traumschleifen ist der Rundwanderweg bei Oppenhausen, die „Traumschleife Ehrbachklamm“. Die Traumschleife über 14,8 km wurde mit 77 Erlebnispunkten bewertet und am 25.03.2012 offiziell eröffnet.

Tourenbeschreibung

Vom Wanderparkplatz in Oppenhausen werden wir über einen breiten Wirtschaftsweg zum Startportal geleitet, auf dem sich dem Wanderer auch die ersten Weitblicke über die typische Hunsrücker Gegend eröffnen.

Das Symbol des Saar-Hunsrück-Steigs dient über die gesamte Länge der Strecke als Wegweiser und wird uns noch öfter begegnen. Am Startpunkt folgt eine erste Informationstafel über die geologischen Besonderheiten der Strecke:

Nach 1,4 km leichten Abstiegs über einen breit angelegten Waldweg erreichen wir an der Beulslay den ersten Aussichtspunkt über das Ehrbachtal und die Brandengrabenmühle.

Von hier aus geht es weiter talwärts, bis wir die Stierwiese erreichen, die mitsamt der zugehörigen Schutzhütte zu einem Picknick am Ufer des Ehrbachs einlädt. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich allerdings auch die bewirtete Eckmühle. Unser Weg führt uns nun talaufwärts in Richtung der ebenfalls bewirteten Daubisbergermühe. Auf dieser Strecke werden wir auch die Ehrbachklamm durchqueren. Das Tal wird allmählich schmaler und auch der Waldweg ist einem schmalen Pfad gewichen. Eine massive Felsformation wirkt dann buchstäblich wie der Eingang zur Ehrbachklamm:

Der Pfad führt uns nun sehr dicht am Ehrbach entlang, wasserdichte Wanderschuhe erweisen sich hier als vorteilhaft. An den steileren oder rutschigeren Stellen sind Geländer befestigt.

Schon nach kurzer Zeit in der Klamm erreichen wir eine traumhafte Stelle mit einem von links kommenden Wasserfall eines Seitenbaches, während knapp oberhalb auch ein Wasserfall des Ehrbachs zu sehen ist. Hier laden Bänke und Steine zu einer Pause ein, um Anblick und Wasserrauschen zu genießen.

Nach einer kurzen Rast geht es weiter talaufwärts und wir überqueren die erste massive Brückenanlage.

Das Tal wird nun noch schmaler und drückt den Pfad näher an den Rand des Baches, auch hier erweisen sich wasserdichte Schuhe und rutschfeste Sohlen als vorteilhaft. Wir erreichen die nächste Brückenkonstruktion und wechseln ans andere Ufer des Ehrbachs.

Auch an dieser Stelle gibt es einen schönen Wasserfall eines kleineren Seitenbaches und natürlich eine Bank, um die Eindrücke zu genießen.

Oberhalb dieser Stelle erreichen wir über eine weitere Brücke wieder das rechte Ufer des Ehrbachs und folgen dem breiter werdenden Pfad in das sich nun wieder langsam öffnende Tal. Links von uns türmen sich steil wilde Felsformationen auf, durch die uns der nächste Wegweiser leitet.

Hier bietet sich auch die Möglichkeit, die Wanderstrecke abzukürzen. Wir bewältigen den sehr steilen Anstieg „Rauschenberger Stiege“ in Richtung Daubisbergermühle zunächst über angelegte Holzstufen und folgen danach einem schmalen Pfad über die Felsen. Belohnt wird die Mühe mit einem tollen Ausblick auf das Ehrbachtal nach der einen Seite, auf der anderen Seite sieht man nun zum ersten Mal die um das Jahr 1200 erbaute Burg Schöneck. Eine Hinweistafel erklärt die Geschichte der Burg, die heute Schloss Schöneck genannt wird.

Am Ende der Steigung biegen wir nach rechts auf einen breiteren Waldweg ab und laufen oberhalb des Ehrbachs und der Rauschenmühle durch den Wald, bis wir die Daubisbergermühle erreichen. Kurz hinter der Daubisbergermühle beginnt dann der kurze, aber wiederum sehr steile Anstieg zu Schloss Schöneck durch ein schmales Seitental und vorbei an einem Heilbrünnchen. Das Schloss selbst ist leider nicht besuchbar, bietet jedoch einen imposanten Anblick auf der Felsenhöhe, wie hier vom Aussichtspunkt „Schwedenschanze“.

Rund um Schloss Schöneck, die Schwedenschanze und den angrenzenden Wanderparkplatz bei Windhausen (auch als Einstieg für die Traumschleife geeignet) befinden sich zahlreiche (Sinnes-) Bankanlagen, die zur Erholung nach den steilen Anstiegen einladen und schöne Aussichten bieten. Hinter dem Wanderparkplatz Windhausen betritt man anschließend erstmals seit dem ersten Kilometer wieder offenes Feld und passiert auf einem Feldweg die Ortschaft Hübingen in Sichtweite der ersten Häuser bis zum Aussichtspunkt „Auf Höchst“.

 

Wir folgen dem Weg weiter bis in den Wald, wo wir uns über einen breiten Weg talabwärts der Felsformation „Steinerner Hund“ nähern, von der aus sich wieder tolle Ausblicke ins Tal bieten und wir erstmals die Ruine der Rauschenburg sehen. Von hier aus geht es über einen schmalen Pfad durch den Wald, bis wir den nächsten Aussichtspunkt, die „Peterslay“ erreichen.

Einem breiten Waldweg folgen wir dann weiter talabwärts zum Eltesbächelchen, dessen Wasserfall und Zusammenfluss mit dem Ehrbach wir einige Stunden zuvor bei unserer ersten Rast genossen haben.

Nun folgt der letzte lange und steile Anstieg des Tages einen schmalen Pfad hinauf auf den Winkelholzberg, auf dem wir vom Kindergarten „Winkelholzbande“ mit einem Hinweisschild willkommen geheißen werden. Auch ein Waldmuseum in dem die Bastelstücke der Kinder ausgestellt werden gibt es hier. Der Weg führt uns nun aus dem Wald und unterhalb Oppenhausens wieder auf offenes Feld, der letzte Wegweiser zeigt noch 700 Meter bis zum Ende der Traumschleife an und nach weiteren 250 Metern auf der Zuwegung zum Wanderparkplatz sind wir wieder am Auto angelangt.

Das Streckenprofil

(Länge: 14,8 km ab dem Startpunkt, ca. 15,3 km ab dem Wanderparkplatz Oppenhausen)

Hundetauglich: bedingt, bei warmem Wetter ist es von Vorteil, zusätzlich Trinkwasser für den Hund mitzunehmen. Aufgrund der Länge und der steilen Anstiege jedoch nicht für ältere oder schwächere Hunde geeignet.

Weitere tolle Touren der Rheinland-Pfalz findet ihr unter www.wanderwunder.de/app.

Weitere Informationen

  • Route Aufstieg: Wanderparkplatz Oppenhausen
  • Route Abstieg: Rundkurs
  • Dauer für Aufstieg: 2,5 Stunden
  • Dauer für Abstieg: 2 Stunden
  • Ziel Höhe / Gipfel: k.A.
  • Höhenmeter: k.A.
  • Schwierigkeitsgrad: schwer
  • Empfohlende Wandermonate: ganzjährig, Ausnahme bei Eis, Schnee, Hochwasser
  • Klettersteig: nein
  • Sehenswürdigkeiten: diverse Aussichtspunkte, Ehrbachklamm, Mühlrad an der Daubisbergermühle, Schloss Schöneck, Ruine Rauschenburg, Waldmuseum Winkelholzbande
  • Einkehrmöglichkeit: Gasthaus Tenne in Oppenhausen, Eckmühle, Daubisbergermühle
  • Schuhwerk: knöchelhohe Bergschuhe mit guter Profilsohle
  • Trittsicherheit: erforderlich
  • Schwindelfrei: erforderlich
  • Wanderkarte: nicht erforderlich
  • Weiterempfehlen: ja - ich würde die Tour wieder machen
  • Hinweis:

    Die Benutzung des Tourenberichtes erfolgt auf eigenes Risiko. Es wird keine Haftung für etwaige Unfälle und Schäden jeder Art übernommen.

Bastian D.

Ich komme aus dem schönen Hunsrück und bin hauptsächlich auf den hier nur so aus dem Boden schießenden Wanderwegen unterwegs. Immer mit dabei ist mein Hund Kenny, der mich ohne Rücksicht auf das Wetter oder meine Tagesform nach draußen treibt.Außerdem bin ich zertifizierter Wanderführer und biete (nicht nur) für Gäste unserer Ferienwohnung Dickbaums geführte Wanderungen an. Ich hoffe meine Touren- und Testberichte sind hilfreich und würde mich freuen, Leser von wandersuechtig.de als unsere Gäste begrüßen zu dürfen.

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