Mit Familie und Wohnmobil quer durch Frankreich
geschrieben von SebastianDa wir soviel positives über Wohnmobil-Touren quer durch Frankreich gehört bzw. gelesen haben, und dieses Land in Europa als eine der größten Camping Nationen gilt, entschlossen wir uns im Jahr 2022 dies selbst auszuprobieren bzw. zu erleben. Frankreich hat so viel verschiedene Facetten im Hinblick auf Landschaften, Strände, Städte und Wohnmobilstell- bzw. Campingstellplätzen zu bieten. Da wir bisher die eher "einfacheren" Camper mit Zeltwaren, hieß es zu Beginn erstmal ein passendes familientaugliches Wohnmobil zu finden. Hierzu haben wir uns im Netz etwas umgeschaut und eingelesen. Positiv ist uns hier unter anderem Europas größte Online-Plattform "Yescapa" für private Vermietungen von individuell gestalteten Caravaning-Fahrzeugen aller Art aufgefallen. Auch die Stiftung Warentest hat im Jahr 2021 die Plattform Yescapa als Testsieger gekrönt. Yescapa wurde vor 10 Jahren gegründet und man liest seit dem durchwegs nur Positives. Auch wir selbst waren von der einfachen Fahrzeugsuche, der detaillierten Fahrzeugbeschreibung sowie des Buchungsprozesses begeistert. Hierüber möchten wir an dieser Stelle jedoch nicht berichten probiert es einfach selbst mal aus. Das nachfolgende "Reisetagebuch" unseres Trip dient lediglich zur Inspiration:
1. Tag: Hier stand die Anreise nach Alling bei München zu unserem Vermieter des Wohnmobils auf dem Programm. Vor Ort bekamen wir eine ausführliche persönliche Einweisung in das Fahrzeug. Im Anschluss erfolgte die Übernahme des voll ausgestatteten Wohnmobils mittels schriftlichem Mietvertrag, Versicherungs-/Fzg. Unterlagen und Übergabeprotokoll mit detaillierter Altschädenaufstellung. Im Anschluss ging es dann auch direkt los zum Wörthsee im Landkreis Starnberg. Der Wörthsee ist einer der Seen im Fünfseenland (Starnberger See, Pilsensee, Weßlinger See, Ammersee, Wörthsee). Nach einem erfrischenden Seebad wurde gleich mal das Kochen im Camper ausprobiert. Das Zubereiten als auch das Essen im Wohnmobil ist bereits ein besonderes Erlebnis für Groß und Klein.
2.Tag: Nach einem reichhaltigen Frühstück im Camper wurde ein Sonnenaufgangsbad im Wörthsee abgehalten. Daraufhin ging es auf die Reise in Richtung Lindau/Bodensee und zwar genauer gesagt an den Rheinfall. Der Rheinfall ist ein grandioser Wasserfall. Auf einer Breite von 150 m stürzen die Wassermassen des Rheins über die dort befindlichen Felsen. Unser erstes Ziel ist das Schloss Laufen am südlichen Ufer, von welchen wir über einen Fußweg an den tosenden Wassermassen zur Plattform "Fischetz" gelangen. Der Eintritt kostet 5 Schweizer Franken, in dem bereits der Eintritt in das Schloss mit Historama, der Panoramaweg und der Zutritt zu den Aussichtsplattformen beinhaltet ist. Nach dem imposanten Naturschauspiel ging es weiter zur Freizeitanlage Rheinwiesen mit einem kleinen Strandbad mit direktem Badezugang zum Rhein. Auf dem Areal finden die Badegäste eine lange Liegeweise mit hohen Pappeln und Weiden. Vom Rheinufer aus blickt man in die gegenüberliegenden Rebberge am Rheinufer.
3.Tag: Nach einer erholsamen Nacht ging es weiter Richtung Frankreich, vorbei am idyllisch fjordähnlichen Walensee, der auf seiner Nordseite von steil aufregenden Churfirsten begrenzt wird weiter durch die beeindruckende Ferienregion "Heidiland". Im Anschluss geht es über den San-Bernardino-Pass. Dieser Gebirgspass liegt im schweizerischen Graubünden und ist an seiner höchsten Stelle 2067 m über dem Meeresspiegel. Auf der gesamten Passüberquerung ergeben sich immer wieder beeindruckende Aussichten. Auf der Weiterfahrt passieren wir den Lago Maggiore (in der Schweiz auch Langensee genannt), welcher einerseits in der Schweiz sowie andererseits in Italien liegt. Unser Endziel für diesen Tag ist jedoch der noch in der Schweiz befindliche Campingplatz Paradiso am Luganer See im Kanton Tessin. Hier haben wir einen traumhaften Womo-Stellplatz direkt am See mit Blick auf den Luganer See sowie in unserem Rücken eine traumhafte Bergkulisse u. a. mit dem Monte Generoso. Abends bekamen wir am See zum Nationalfeiertag der Schweiz noch ein imposantes Feuerwerk geboten.
4.Tag: Heute stand Relaxen am See auf dem Programm. Es ging sowohl mit dem Kajak sowie einem SUP (Stand Up Paddle) auf Erkundungstour rund um den traumhaft gelegenen See.
5.Tag: Von der Schweiz aus verlegten wir nun weiter Richtung Genua/Italien. Auf der Fahrt passierten wir unter anderem den in der Lombardei liegenden Comer See, welcher ebenfalls wunderbar in den Ausläufern der Alpen eingebettet liegt. Endstation des heutigen Tages ist jedoch das italienische Küstendorf Cervo in Ligurien und zwar der Campingplatz Ondina di Giacomo Chiaporri. Cervo gilt als eine der schönsten Ortschaften in Ligurien. Dem ein oder anderen Musikliebhaber ist Cervo vielleicht aufgrund des hier stattfindenden international bekannten Festivals für Kammermusik ein Begriff. Aber auch so ist die autofreie Stadt Cervo sehenswert, welche nur wenig Kilometer vom Badeort Alassio entfernt liegt. Zum Baden bietet sich der Kiesstrand an, von welchem man einen großartigen Blick auf das Altstadtviertel hat. Aufgrund der engen Gassen sieht man hier öfters mal die ein oder andere Ape (dreirädriger Roller), da größere Fahrzeuge die engen Passagen nicht bewältigen kann. Steile Wege führen hinauf zur mittelalterlichen Altstadt sowie zur Festung Castello di Cervo, auch Castello dei Clavesana genannt. Hier residierten einst die Grafen von Clavesana. Heute dienen Teile der Anlage als Stadtmuseum. Hoch über der Stadt ragt die Kirche San Giovanni Battista, welche auch die Kirche der Korallenfischer genannt wird. Das einst von den „Corallini“ gestiftete Gotteshaus aus dem frühen 18. Jahrhundert entzückt mit seiner prächtigen barocken Fassade sowie einer weitläufigen Freitreppe vor der Kulisse des Meeres. Genau auf diesem Kirchplatz der Piazza della Chiesa findet an mehreren Abenden im Juli und August das oben genannte Kammermusik Festival (Festival internazionale Di Musica Da Camera) statt. Nach Besichtigung des beeindruckenden Innenraums der Kirche schlenderten wir durch die engen schnuckeligen Gassen, mit gemütlichen Restaurants, diversen Boutiquen und genossen leckere italienische Eiscreme.
6.Tag: Nach einem Frühstück am Meer ging es nun endlich weiter nach Frankreich unserem Hauptziel. Zwischenstopp heute war die belebte französische Großstadt Nizza an der Mittelmeerküste (Côte d’Azur). Nizza ist die fünft größte Stadt Frankreichs. Aufgrund der Größe unseres Wohnmobils gestaltete sich die Parkplatzsuche etwas schwierig, weshalb wir etwas außerhalb parken und von dort mit dem Zug bis zum Hauptbahnhof von Nizza fuhren. Vom Bahnhof aus machten wir uns zu Fuss auf Erkundungstour. Hier statteten wir der Basilika Notre Dame de l'Assomption (Mariä-Himmelfahrts-Basilika) in der Avenue Jean Médecin im Zentrum der Hafenstadt einen Besuch ab. Nach einer anschließenden kühlen Eis-Stärkung ging es weiter an den Platz Massena mit tollen historische Gebäuden. Direkt dahinter treffen wir auf den bekannten Brunnen Fontaine du Soleil (Sonnenbrunnen). In der Mitte des Brunnens thront der griechische Gott Apollo (Gott des Lichtes). Die 7m hohe Marmorskulptur befand sich wegen der damaligen Anzüglichkeit für knapp 30 Jahre im Exil und kehrte erst im Jahr 2011 wieder an seinen Ursprungsort zurück. Umgeben wird Apollo von fünf Bronzestatuen, welche die Planeten Saturn, Mars, Erde, Venus und Merkur verkörpern. Von diesem Platz aus erkennt man bereits den hoch über der Stadt thronenden Aussichtspunkt den Festungsfelsen sog. Colline du Château mit seinem künstlich angelegten Wasserfall. Dieser gilt als schönster Aussichtspunkt der Stadt. Für uns geht es jedoch weiter zur weltberühmten Strandpromenade des Anglais, welche kilometerlang an Nizza entlangführt. Wir flanieren auf der Promenade ein kurzes Stück und beobachten das bunte Treiben. Der daneben befindliche Kieselstrand lädt für eine kurze Abkühlung ein. Nach dem Großstadt Treiben verlegen wir nun wieder aufs Land in Richtung Grasse. Da unser über Homecamper gebuchte Stellplatz trotz Beschreibung mit Wohnmobil aufgrund der Größe und Breite unseres Gefährtes nicht angefahren werden konnte hieß es nun improvisieren. Da unser Ziel am Folgetag die Grotte de Saint Cézaire ist verlegten wir direkt hier hin. Nach Rücksprache mit dem super netten Betreiber des Geländes erlaubte uns dieser direkt auf dem idyllisch gelegenen Parkplatz zu übernachten, von welchen man Nachts nur das Glockengeläut der benachbarten Gebirgsziegen vernimmt.
7. Tag: Dank der strategisch guten Lage an der Domaine de la Grotte ging es nach einem ausgiebigen Frühstück erstmal rüber zum Kletterpark Parc Aventure von Paca Adventure. Dieser Kletterpark ist aufgrund der einfachen Handhabung der Sicherung als auch der verschiedensten Parcoure für die Kleinsten sehr zu empfehlen. Nach dem Klettervergnügen besuchten wir die sagenhafte Grotte von Saint-Cézaire. Ich haben zwar schon einige Höhlen besichtigt aber diese hier ist etwas Besonderes. Die Karsthöhle besteht aus mehreren Räumen, welche miteinander verbunden sind. Markant ist der rötliche Ton der Formationen, welche durch das Eisenoxid hervorgerufen wird. Im Rahmen einer Führung erleben wir die Höhle auf eine besondere Art und Weise, die wir so in noch keiner anderen Höhle erlebt haben. Besonders beeindruckt hat uns dabei das Stalaktiten Xylophons, welches wunderbare Töne erzeugt und der 15m hohen fluoreszierende Wasserfall, welchen es so in Frankreich nur einmal gibt. Den Ausführungen der Höhlenführerin zu Folge wurde der Farbstoff Fluorescein bewusst eingesetzt, um den Verlauf des unterirdischen Wassers zu bestimmen, ob dieses das Meer erreicht und wenn, wo es hervortritt. Nach unserer Höhlenexkursion geht es weiter zum wunderschön gelegenen kleinen Campingplatz "Camping Parc des Monges", welcher sich im Naturschutzgebiet des Sees de Saint-Cassien befindet. Hier haben wir einen traumhafte Parzelle direkt mit Blick und Zugang zum Fluss Siagne, der von einer typischen steinernen Brücke überspannt wird. Nach einer Abkühlung im Fluss geht es noch an die Poolbar und den Kinderspielplatz . Am Abend gibt es hier noch
eine tolle Poolparty mit Live Musik für Gross und Klein.
8.Tag: Hier haben wir die kleine aber feine Poollandschaft des Campingplatzes erkundet. Neben zwei Kinderrutschen, einen Jaccuzi sowie einem großen Becken gibt es einen kleinen Sandstrand mit Palmen und Sonnenliegen. Im Anschluss wollten wir den Fluss Siagne flussaabwärts weiter erkunden. Hier standen Felsenspringen und leichtes Canyoning in den dortigen Wasserfällen auf dem Programm.
9.Tag: Um den Kreislauf in den Morgenstunden gleich in Schwung zu bringen, ging es für ein kühles Bad erneut in den Fluss. Nach dem Abbau unseres "Lagers" ging es weiter diesmal in die Filmstadt Cannes an die französische Riviera. Cannes ist vielen sicherlich wegen den internationalen Filmfestspielen ein Begriff, welches immer wieder diverse Hollywood Stars einen Besuch abstatten. Somit war unser Hauptziel auch der Palais des Festivals et des Congres um den roten Teppich selbst zu begehen und die direkt gegenüberliegende "Allée des Stars" zu begutachten. Bei dieser Allée handelt es sich um das Pendant zum "Walk of Fame" in Hollywood. Ein weiteres Muss ist das Flanieren auf der 3 km langen Strandpromenade dem Boulevard de la Croisette, welcher von zahlreichen Hotels, Casinos, Marken-Boutiquen auf der einen und der anderen Seite von Sandstränden, dem Rosenpark sowie dem Hafen Canto gesäumt wird. Nach der Vielzahl an Impressionen fuhren wir weiter in Richtung Toulon um genauer zu sein nach Six-Fours-les-Plages zum Campingplatz l'escale des Pins. Ein wunderschöner ruhiger Stellplatz unter Pinienbäumen im Garten eines wunderbaren alten Landhauses. Mit dem Fahrrad machten wir uns Nachmittags auf hinunter zum Strand de la coudouliere. Abend gegessen wurde direkt am Meer befindlichen La petite plage, in welchen wir sehr leckere Fusions Küche mit asiatischen und mediterranem Einschlag genießen durften.
10. Tag: Der heutige Tag war wieder ein kompletter Badetag. Hierzu fuhren wir mit dem Fahrrad zum Brutal Beach, einen weitläufigen Sandstrand. Dieser Strandabschnitt ist gerade bei Surfern bei passenden Winden (Mistral) ein beliebter Treffpunkt.
11. Tag: Heute erkundeten wir mit dem Fahrrad einen anderen Strandabschnitt abseits der Touristen. Hierzu steuerten wir den wunderschönen Strand Site du Mont Salva an. Bereits bei unserer Ankunft erhält man von den Felswänden aus ein grandioses Panorama auf das offene Meer. Für den Zugang benötigt man jedoch festes Schuhwerk da der Abstieg in die Bucht etwas Kletterei erfordert. Dieser Buchtabschnitt wird von einer u-förmigen Felswand umrahmt. Zu unserer Zeit waren kaum Leute am Kiesstrand, mit dem kristallklaren Wasser, ein wirkliches Idyll. Weiter gibt es etwas weiter außen im Meer die Möglichkeit, von einem 9 m hohen Felsen zu springen, was wir uns natürlich nicht nehmen ließen. Auch zum Schnorcheln ist es hier ideal, da es verschiedene Fische und Wasserpflanzen zu entdecken gibt. Auch eine kleine Höhle in Strandnähe kann mit dem Schnorchelset erkundet werden. Nach einem unvergesslichen Tag am Meer ging es zurück zu unserem Campingplatz. Hier gab es noch eine Runde Boule sowie Tischtennis an den hier befindlichen Anlagen.
12. Tag: Hier radelten wir zum Hafen von Le Brusc. Mit der dortigen Fähre setzten wir über auf die Insel Ile des embiez oder, wie sie auch genannt wird, Insel Paul Ricard über. Den Namen bekam die Insel im Jahr 1958 vom französischen Industriellen Paul Ricard (*1909,+1997), welcher diese kaufte und auch auf dem höchsten Punkt der Insel begraben liegt. Die wundervolle Insel ist ein echtes Naturparadies, das bis heute erhalten ist. Was wir auf der Insel wirklich schätzten, ist, dass es auf der gesamten Insel keine Sonnenliegen gibt. Es gibt hier nur wilde Strände und Buchten. Wir suchten die kleinen Strände Saint Pierre sowie de la Gabrielle auf, welche in Felsen eingebettet liegen und mit ihrem azurblauen Wasser zum Schnorcheln einladen. Wir erklommen auch noch die im Meer liegende Insel du petit rouveau, zu welcher wir erstmal hinüber schwimmen mussten. Ein weiteres Highlight für die Kids war der Eismann per Boot, der jede Bucht anfährt und kühle Getränke und Eis feilbietet. Zu Abend dinierten wir beim Le Truck de l’île, bei dem es sich um einen amerikanischen Foodtruck im Norden der Insel, welcher oberhalb des Strandes von Les Salins steht, handelt. Mit beeindruckender Aussicht auf das kristallklare Mittelmeer genossen wir auf der Terrasse qualitativ hochwertige Burger, bevor es im Anschluss wieder mit der Fähre zurückging.
13. Tag: Heute verlegten wir weiter in Richtung Camargue. Auf dem Hinweg statteten wir der Stadt Arles in der Provence einen Besuch ab. Die Stadt liegt am Ufer der Rhone und war oft Inspirationsgeber für den bekannten Maler Van Gogh. Arles ist eine der ältesten Städte Frankreichs und war ehemals Regierungssitz Friedrich Barbarossas im Römischen Reich. Aus dieser Zeit stammen auch noch eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten so wie z. B. das Amphitheater, in welchem heute noch u. a. Stierkämpfe abgehalten werden. Im Anschluss besichtigten wir die Kathedrale Saint-trophime, welche als eines der bedeutendsten Gebäude romantischer Architektur der Stadt gilt. Am direkt daneben befindlichen Platz de la republique gab es noch ein legendäres Crêpes, während wir auf dem Platz die Tanzaufführung der Street Dance Gruppe Cie Evolves, verfolgten. Nach einem kleinen Spaziergang am Ufer der Rhone zurück zu unserem Wohnmobil, ging es nun weiter in die Camargue.Allein die Fahrt durch dieses einzigartige Naturschutzgebiet auf einer schmalen Straße, vorbei an den Salzfeldern/Salzseen, den Herden von Wildpferden, den Camargue-Stieren sowie den Flamingos ist ein unvergessliches Erlebnis. Die Camargue ist eine sogenannte Schwemmlandschaft, welche linker- sowie rechterhand von Mündungsarmen der Rhone begrenzt wird. Wir fuhren mit unserem Wohnmobil ca. 40 Minuten bis direkt vor zum Mittelmeer an den Strand de Piemanson. Dieser Strandabschnitt ist einer der größten und schönsten Sandstrände Frankreichs. Das Wasser ist hier sehr klar und warm und der Zugang ziemlich flach ohne Steine, Algen, etc. Genau hier also direkt am Meer kann man mit Blick zum Meer kostenlos übernachten. In der Nacht hört man bei geöffneten Fenster wunderbar das Meeresrauschen. Nach einem Abendessen direkt am Meer ging es noch zum Sonnenuntergangs- bzw. Vollmondschwimmen.
14. Tag: Nach einer erholsamen "berauschenden" Nacht am Meer genossen wir auch das Frühstücken direkt am Meer. Nach ausgiebigen Baden und Wellen Springen im Meer sowie Beachball und Frisbee am Strand verließen wir schweren Herzens diesen grandiosen Ort. Auf der Rückfahrt legten wir am Aussichtsberg der Salzfelder einen kleinen Zwischenstopp ein, von welchem man einen tollen Rundumblick hat. Zudem informieren diverse Tafeln über die Salzgewinnung. An einem kleinen dort befindlichen Verkaufswagen gibt es Salzvariationen als Mitbringsel oder für den Eigengebrauch. Nach Verlassen der Camargue machten wir einen Abstecher im "Felsendorf" Les Baux-de-Provence, welches auf einem Felsenplateau in der wunderschönen Landschaft der Alpillen liegt. In den Gassen des Dorfes befinden sich eine Vielzahl an Ateliers, Boutiquen sowie Restaurants, welche teilweise sogar in den Fels gehauen wurden. In dem touristischen Dorf gibt es neben einem Museum, Kirchen und Kapellen noch ganz oben auf dem Felsvorsprung die Burg von Les Baux, die sich über 5 Hektar erstreckt. Wer will kann diese gegen eine Eintrittsgebühr besichtigen. Hier oben befindet sich auch eine Aussichtskanzel, von welcher man in die Provence von Aix bis Arles schauen kann. Im Anschluss ging es weiter zum 5 Sterne Campingplatz "Domaine de Massereau". Am Platz angekommen, wurde dann auch gleich mal die Pool- sowie Rutschen- Landschaft durch unsere Youngster unsicher gemacht.
15. Tag: Direkt am Campingplatz führt der 10 km lange Radweg Voie Verte vorbei, welcher von der Stadt Caveir durch das Vaunage-Tal nach Sommières führt. Der Weg wurde auf der alten Bahntrasse gebaut und eignet sich aufgrund des Asphalts, der geringen Steigungen sowie der schattigen Lage neben dem Biken auch perfekt zum Bladen sowie für ausgiebige Spaziergänge. Für uns ging es mit den Fahrrädern in das 2 km entfernte Städtchen Sommières, in welchem jeden Samstag ein großer Markt mit regionalen Produkten abgehalten wird. Auch die schnuckeligen Geschäfte in den engen Gassen haben ihre Tore geöffnet und sorgen für ein entsprechendes Flair. Neben frischem Obst, Gemüse und Wurst, kauften wir beim Fischmann diverse Meeresspezialitäten für unser Abend grillen, ein. Nach unserer Rückkehr hieß es erstmal wieder im Poolbereich zu relaxen sowie kostenlos eine Runde Minigolf auf dem Campingplatz zu spielen. Nach dem leckeren Abendessen wurde der Abend mit einem "Exit"-Game beschlossen.
16. Tag: Nach einem kleinen Unwetter in der Nacht ging es mit dem Campingplatz eigenen Berg Go-Karts nochmal für eine Runde auf den Velo Verte, jedoch diesmal in entgegengesetzter Richtung. Nach der schweißtreibenden Kettcar Runde kühlten wir uns nochmal im Pool ab, bevor es Abends erneut mit den Rädern nach Sommière ging. Hier stand die Besichtigung der Burg auf dem Programm, von der man einen Ausblick auf die Stadt mit ihren engen Gassen genießen kann. Im Anschluss ging es an die Pont du Romain (Römerbrücke) am Fluss Vidourle. Dieses beeindruckende Bauwerk stammt, wie der Name bereits verrät, aus der Zeit der Römer. Wir ließen den Abend im Restaurant mit französischen Spezialitäten (Käse-/Wurst-/Fischplatten sowie Entrecote sowie Fisch) mit einem wunderbaren Blick auf dieses Bauwerk ausklingen.
17. Tag: Nach einem erholsamen Jaccuzi Aufenthalt auf der Dachterrasse im Wellnessbereich ging es nun weiter zu unserer nächsten Station zum Camping Platz Mazet Plage im Nationalpark der Ardeche. Hier haben wir erneut einen traumhaften Stellplatz direkt oberhalb des Flusses le chassezac, welcher als kleiner Bruder der Ardeche gilt. Der Fluss lädt sowohl zum Schwimmen als auch die gegenüberliegende Felswand zum Springen ein.
18. Tag: Heute ging es mit dem Kajak auf Erkundungstour flussaufwärts. Der Fluss bzw. die Schlucht des Chassezac ist zwar etwas kleiner als die große Ardeche aber definitiv nicht weniger beeindruckend. Die Fahrt entlang der steil abfallenden Steinwänden war wirklich imposant. An manchen Stellen springen viele junge Franzosen aus schwindelerregender Höhe halsbrecherische Sprungchoreographien, welchen wir gerne zusahen. Zurück ging es dann flussabwärts über einige Stromschnellen zurück zu unserem Platz. Nach unserem Kajakausflug ging es noch in die schöne Poollandschaft unseres Campingplatzes.
19.Tag: Nach einem Bad im Fluss ging es mit dem Womo gegen Mittag weiter nach Vallon-Pont-d'Arc zum Wahrzeichen der Ardèche, dem Pont d'Arc. Beim Pont d’Arc handelt es sich um eine natürlich entstandene Felsenbrücke über den Fluss Ardèche, welche sich am Anfang des Ardèche-Tals befindet. Das Ardèche-Tal wird auch als der französische Grand Canyon bezeichnet. Die Brücke ist gut 54 m hoch, ganze 60 m lang mit einer Bogenhöhe von 34 m. Der Felsbogen ist vor ein bis zwei Millionen Jahren entstanden, als der Flusslauf der Ardèche die natürliche Barriere des Kalkgesteins durchbrach. Das obere, festere Gestein hielt den Wassermassen stand und so blieb der Felsdurchbruch bestehen. Eine schöne Badestelle direkt am Felsenbogen lädt zu einer kurzen Abkühlung ein. Im Anschluss geht es auf der grandiosen Panoramastrasse des Ardèche Tals entlang. Von hier oben ergeben sich immer wieder großartige Aussichten auf den Canyon. Wir verabschieden uns jedoch von der Ardèche und fahren weiter in die Alpenstadt Annecy, welche am Lac d'Annecy, dem sechstgrößten See Frankreichs, liegt. Annecy befindet sich bereits auf unserer Heimstrecke ca. 40 km südlich von der Schweizer Stadt Genf. In der Stadt ging es erstmals mit den Fahrrädern zum Lac d'Annecy. Von hier aus genießen wir die Blicke auf die gegenüberliegenden Berggipfel. Hier befinden sich zudem die Bootsanleger als auch ein schöner Stadtpark namens jardins de l'europe. Danach geht es in nur wenigen Meter in die wunderschöne Altstadt, welche wegen ihren kleinen sich schlängelnden Kanälen durch die Stadt sofort an Venedig erinnert. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der sog. Palais de l'isle. Hierbei handelt es sich um ein altes Haus, welches inmitten des Flusses Thiou auf einer kleinen Insel liegt. Dort führen alte Kopfsteinpflaster Gassen in alle Richtungen und die
Fassaden der altertümlichen Häuser sind alle in verschiedenen Pastelltönen gehalten. Über der Altstadt thront die mittelalterliche Burg (franz. Château d’Annecy), welcher wir jedoch zeitlich keinen Besuch mehr abstatten. Nach einem Stadtbummel ging es für uns in das Restaurant La Cour 24, das ein rustikales Ambiente bietet. Hier gibt es eine Vielzahl von traditionellen Gerichten, wobei die Variationen von Raclette und Fondue wirklich zu empfehlen sind. Nach dem Abendessen übernachteten wir oberhalb auf einem Stellplatz eines kleinen Bauernhof auf einem landwirtschaftlichen Anwesen. Das besondere Etwas am urigen Bauernhof war u. a. eine sog. Trockentoilette, die mit Sägemehl und Sägespäne wie früher zu benutzen war. Geduscht wurde ebenfalls mit einer Solardusche. Die Kinder fanden es super spannend, da sie so etwas noch nie gesehen haben. Der Hütehund des Bauernhofes wurde zu einem weiteren Highlight.
20. Tag: Am vorletzten Tag ging es dann noch die letzten Kilometer auf französischen Boden weiter in Schweiz und über Österreich zurück nach Deutschland. Da unser Wohnmobilvermieter in Alling wohnte, gab es wohl keinen besseren Standplatz für die Nacht, als den Wohnmobilstellplatz direkt unterhalb des Kloster Andechs. Nach einem kurzen Spaziergang auf dem Klostergelände ging es zum Urlaubsabschlussessen in den Bernhardhof, welcher in unmittelbarer Nähe liegt. Neben einer wunderbaren Bierverkostung aller in Andechs gebrauten Bierarten und -sorten (Hell, dunkel, Weizen, Bock, etc.) gab es noch leckeres bayerisches Essen. Absolut zu empfehlen.
21. Tag: Dank des gut gewählten Stellplatzes waren wir hier aufgrund der Begebenheiten in der Lage unsere Chemie Toilette, Abwasser sowie den restlichen Frischwassertank abzulassen bzw. zu reinigen. Nach einer weiteren Außenreinigung an einem Waschsalon sowie der Innenreinigung bei unserem Vermieter, welcher uns alle erforderlichen Reinigungsmittel zur Verfügung stellte, erfolgte letztlich die Übergabe des Wohnmobils inkl. Rückzahlung der Kaution sowie mittels Rückgabeprotokoll ob es irgendwelche Schäden, Beschädigungen gegeben hat. Wir blieben zum Glück hiervon verschont.
FAZIT: Der Urlaub mit Wohnmobil war unser erster und wird sicherlich nicht der Letzte sein. Wenn man viel von einem Land sehen, erleben und mitbekommen möchte, dann nur auf diese Art und Weise. Und Frankreich können wir euch für einen Wohnmobil Urlaub wirklich ans Herz legen. Wunderbare Landschaften, Küsten, Städte sowie herzensliebe Menschen. Zu Beginn der Reise hat man meistens Bedenken, dass die Anmietung eines entsprechenden "Reisemobils" über Privat unsicher und kompliziert ist. Hierbei kann ich euch wirklich die Angst nehmen, da die gesamte Abwicklung von der Suche bis hin zur Buchung bzw. Rückgabe des Fahrzeugs über Yescapa kinderleicht und absolut zuverlässig abläuft. Wir haben seit unserem Wohnmobil-Urlaub selbst zu unserem Vermieter, der uns über das hinaus eine Vollausstattung wie Stühle, Sonnenschirm, Geschirr, Grill, Wasserkocher, etc. Zur Verfügung stellte, bis heute noch einen freundschaftlichen Kontakt.
Weitere Informationen
- Route Aufstieg: Reiseverlauf siehe Artikel
- Route Abstieg: Reiseverlauf siehe Artikel
- Dauer für Aufstieg: 1 Stunde
- Dauer für Abstieg: 1 Stunde
- Ziel Höhe / Gipfel: -
- Höhenmeter: -
- Schwierigkeitsgrad: sehr leicht
- Empfohlende Wandermonate: Mai - September
- Klettersteig: nein
- Sehenswürdigkeiten: siehe Reisebericht
- Einkehrmöglichkeit: siehe Reisebericht
- Schuhwerk: knöchelhohe Bergschuhe mit guter Profilsohle
- Trittsicherheit: nicht erforderlich
- Schwindelfrei: nicht erforderlich
- Wanderkarte: -
- Wanderkarte (online): -
- Weiterempfehlen: ja - ich würde die Tour wieder machen
-
Hinweis:
Die Benutzung des Tourenberichtes erfolgt auf eigenes Risiko. Es wird keine Haftung für etwaige Unfälle und Schäden jeder Art übernommen.
Sebastian
Was zunächst mit einer gewissen Skepsis begann, da es immer hieß Wandern ist etwas für ältere Leute, schlug ganz schnell in eine große Leidenschaft um und gipfelte letztendlich in einer Sucht. Mit meinen Berichten möchte ich euch helfen diese lebenslängliche Krankheit so gut wie möglich zu überstehen und die Symptome etwas zu lindern.