Petpointer - Ortungsgerät für Hund und Katz - im Test

geschrieben von
Petpointer - Ortungsgerät für Hund und Katz - im Test by Jenny L.

Herstellerinformation

 

Petpointer ist ein Schweizer Hersteller für Tierortungsgeräte. Das Gerät wurde von der HergTech AG in Kooperation mit der Schweizerischen Tiermeldezentrale, mit Ortungsspezialisten führender Schweizerischer Universitäten und unterschiedlichen Ingenieurbüros aus der Uhrenindustrie entwickelt und erprobt. Die Petpointer werden zudem in der Schweiz hergestellt und produziert. Hier kann man sich denken, dass Qualität dahinter steckt.  Passend zum Petpointer gibt es von cat-Life ein Halsband mit Sicherheitsverschluss. Ich bin grundsätzlich gegen Halsbänder. Freigänger streunen oft durch Dickicht und Gebüsch, springen über Zäune oder klettern auf Bäume – hier bleibt man schnell hängen und stranguliert sich dabei. Da meine drei glückliche Freigänger ohne Halsband sind, war ich hier sehr, sehr skeptisch. Aber, wo hätte ich sonst den Petpointer anbringen sollen? Cat-Life verspricht, dass dies durch den speziellen Sicherheitsverschluss in Gabelform der Vergangenheit angehört.

Laut Hersteller ist der Petpointer das im Moment kleinste GPS-Tierortungsgerät auf dem Markt. Bei einer Größe von 2,3 cm x 5,8 cm x 1 cm garantiert er dem Tier eine optimale Bewegungsfreiheit. Er besteht aus einem besonders hochwertig hergestellten Kunststoff mit einem robusten und wasserdichten Gehäuse. Optimal Outdoorgeeignet. Die Daten werden mit dem 2G Mobilfunknetz übermittelt. In kleineren Dörfern und am Land sollte man sich daher vorher informieren, ob das 2G Netz hier flächendeckend vorhanden ist.

Mit dem Hintergrund, dass jährlich zehntausende Hunde und Katzen verschwinden wurde er entwickelt, damit man stets weiß, wo sich sein Liebling aufhält. Da es in Deutschland zudem erlaubt ist, dass Jäger auf Haustiere schießen dürfen, bleibt man oft in großer Ungewissheit.

Wie kam ich auf Petpointer und Weshalb?

Wir haben drei überaus „wilde“ Bengalen, die brav mit uns Wandern gehen - ohne Leine. Auch nehmen wir sie, so oft es geht mit in den Urlaub. Auch hier dürfen sie mit spazieren gehen. Aber was, wenn eines unserer Tiere doch einmal in Panik gerät, sich verirrt oder ähnliches? Leine und Halsband kam für uns eigentlich nicht in Frage. Auf der Suche nach etwas geeignetem bin ich auf den Petpointer gestoßen. Kleinster Tracker, Orten per App/von unterwegs – klang für mich erstmal super. Meine Skepsis bestand in der Ungewissheit, ob meine drei das „Etwas“ um den Hals auch akzeptieren würden. Daher nahm ich Kontakt mit den Erfindern, des kleinsten GPS-Trackers für Hund und Katzen auf. An dieser Stelle erst mal ein riesen Lob für dieses wahnsinnige Team, den fantastischen Kundenservice und die schnelle Hilfe bei Problemen. Auf meine Anfrage zur einer Testphase bekam ich umgehend eine positive Rückmeldung. Für mich war das ein Zeichen, dass hier nicht nur verkauft werden möchte, sondern der potentielle Kunde wirklich überzeugt werden soll vom Produkt durch eigene Erfahrung.

Nach kurzer Zeit kam mein Testpaket an. Enthalten war ein GPS-Tracker, Ersatzakku mit Ladestation, Ladekabel (hier funktioniert allerdings auch jedes handelsübliche Ladekabel z.B. von Samsung), Befestigungsstrips, eine Schutzhülle und das Halsband von Cat-life. In dem dazugehörigen Brief standen meine persönlichen Zugangsdaten und eine Seriennummer, der zur einmaligen Aktivierung des Geräts diente. Für mein Handy (Samsung) habe ich mir die notwendige App heruntergeladen. Die Aktivierung habe ich am PC erledigt, da ich hier mehr Funktionen bedienen kann, als in der App.

 

Petpointer Schützhülle

Cat-Life Halsband mit Sicherheitsverschluss

GPS Tracker mit Ladekabel

Befestigungsstrips

Am PC lässt sich der Tiername ändern und ein Foto hinzufügen. Das Interface punktet mit vielen nützlichen Funktionen wie z.B. Benachrichtigung, wenn das Tier außerhalb eines Grenzbereichs ist (mobiler Zaun/ Geo-Fence), Benachrichtigung über einen niedrigen Batteriestand. Mit der Möglichkeit eines Ortungsreports, kann die Strecke, die über den Tag hinweg je nach Einstellung festgehalten wurde, erneut aufgerufen werden. Es gibt dreierlei Aktivierungsfunktionen des Petpointers. Intervall: Positionen werden im gewählten Intervall übermittelt und das Gerät ist zwischen den Meldungen abgeschaltet – Intervallzeit z.B. eine Stunde. Intervall und Wake-up-Funktion: Das Gerät bleibt immer an, Positionen werden zur eingestellten Zeit übermittelt, zusätzlich kann ich jedoch stets den aktuellen Standort abrufen. Wake-Up-Funktion: hier ist das Gerät ebenfalls immer an und der Aufenthaltsort des Tieres wird nach Abruf gesendet. Abhängig von der jeweiligen Einstellung und Intervallzeit, hält der Akku dementsprechend länger oder eben nicht. Damit das Gerät aktiv sein kann, entrichtet man monatlich eine Serivcegebühr. Wer sich jetzt denkt „he, ich hab bereits das Gerät gekauft, wofür dann noch eine Servicegebühr entrichten?“ dem sei gesagt, auch für Positionsübermittlungen fallen Mobilfunkkosten an, die mit der Gebühr gedeckt werden. Hier kann man sich für 6, 12 oder 24 Monate Laufzeit entscheiden. In der App hab ich nur eine begrenzte Anzahl an Möglichkeiten, die aber vollkommen ausreichend sind. Hier fehlen lediglich bestimmte Einstellungsfunktionen.

Erfahrungsbericht

I. Testphase

Das Halsband von Cat-life hat einen Sicherheitsverschluss, der im richtigen Moment aufgehen soll. Ähnlich wie bei einer Ski-Bindung wird das Cat-Life speziell auf jedes Tier eingestellt. Hier wird erstmal zwischen Klein- und Jungtieren unterschieden.

Die Auslösekraft wird mittels der Schraube in der Mitte des Verschlusses verändert. Ein Kern aus Nitrit im Inneren des Verschlusses stellt sicher, dass sich dieser bei dem eingestellten Gewicht auch zuverlässig löst. Er kann in beiden Richtungen ausgelöst werden. Mein Kater wiegt 7 Kilogramm. Die Markierungen stehen für das Auslösegewicht. Zum Testen stellte ich es auf 2 Kilogramm Zugkraft ein, was sich wirklich mit einem kleinen Schwubs öffnen ließ. Ich beschloss, vorerst die Einstellung beizubehalten. Das Halsband an Jar Jar Binks angepasst, Petpointer befestigt und aktiviert durfte er nun wieder außer Haus. Ihm störte es gar nicht und er ließ es sich problemlos anlegen. Da wir mit eines der letzten Häuser in der Straße einer Sackgasse sind, die umgeben von Wald und Wanderwegen sind und unser Grundstück zusätzlich ringsherum von einem Bach umgeben, dachte ich, dass es eher unspektakulär wird. :-D so kann man sich irren. Der Petpointer zeichnete fleißig und gründlich auf – der Schlawiner überquerte tatsächlich den Bach und streunerte in der nächsten Siedlung umher. Es war faszinierend und interessant zu sehen, wie gut die App funktionierte und wie genau man nun wusste, wo sich sein Tier aufhält. Nach meiner Stalking-Aktion ging ich Richtung Bach und rief ihn, um sicher zu gehen, dass auch die Aufzeichnungen stimmen. JA – SIE STIMMTEN. Er war auf fast auf den Meter genau zu orten. Da meine Katzen nur tagsüber draußen sind, kam das Halsband am Abend ab und der Akku wurde entfernt. Der Akku hielt so bis zu 4 Tage – je nachdem wie oft ich die Wake-Up-Funktion betätigte. Am dritten Tag, kam er leider nur mit dem Petpointer aber ohne den Akku nach Hause. Seitdem hab ich das Gerät immer in die Schutzhülle, so konnte er den Akku nicht mehr verlieren und es war zusätzlich vor der Witterung geschützt. Es war wirklich beruhigend stets zu wissen wo er sich gerade aufhält, da man jederzeit und von überall aus den Standort abrufen kann.


II. Heatmap

Nach ca. 6 Wochen passierte es tatsächlich – JAR JAR kam komplett ohne Halsband und ohne Petpointer nach Hause. Er war zusammen gebissen und wir mussten mit ihm zum Tierarzt fahren. Ein kompletter Schneidezahn (Verdacht: Marder) steckte noch in seinem Kopf. Wir machten uns auf die Suche nach dem Petpointer. Bei starkem Regen, war das Signal eher mau und ungenau. Nach ein paar Tagen war dann endlich Besserung in Sicht und wir hatten ein festes , punktgenaues GPS-Signal. Wir fanden tatsächlich das Gerät, zusammen gebissen von einem Marder. Das Halsband war derart zerstört, dass man es nur noch entsorgen konnte. Faszinierend – Aber, der Petpointer war tatsächlich noch komplett funktionstüchtig, was man kaum fassen konnte. Kleiner Tipp, ein reflektierendes Klebeband oder Spray auf den Petpointer, so sieht man es nachts sehr gut und findet ihn leichter :-D.

Suchtrupp auf Achse

Gefunden!

 

Fazit

Durch und durch überzeugt hat mich der gute und robuste Aufbau des Geräts. Für Wanderungen mit dem Hund etc. eine tolle Alternative um auch hier die Routen mit aufzuzeichnen und auf Nummer sicher gehen zu können, falls das Tier doch mal weg rennen sollte. Für meine  Freigängerkatzen mittlerweile unverzichtbar. Einem bleibt die Ungewissheit erspart, wenn der Liebling mal doch ausbleibt, oder nicht doch etwas passiert sein könnte.

 Quelle: Herstellerinformationen und das Logo von Petpointer.

Weitere Informationen

  • Hersteller: Petpointer
  • Model: Petpointer
  • Preis: 79,90
  • Personengruppe: weiblich
  • Funktionen: GPS-Tracking Mini-USB Ladefunktion App füriOs und Android
  • Weiterempfehlen: ja
Jenny L.

Ich bin seit mehreren Jahren im Kletterpark in der fränkischen Schweiz tätig und war schon immer sehr aktiv unterwegs gewesen - ganz nach dem Motto "outdoor ist die Lust, das unbekannte zum Bekannten zu machen."

Viel Erfolg bei Euren Touren und Spaß, beim Lesen unserer Tourn-und Testberichte.

Suche dein Zubehör

getestetes Zubehör