Der Bergwetterguide - die wichtigsten Sicherheitsaspekte im Überblick

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Der Bergwetterguide - die wichtigsten Sicherheitsaspekte im Überblick by Wolfgang Lutz

Der Bergwetterguide

Die größte Herausforderung ist für Bergfreunde bei ihren Outdoor-Aktivitäten das Wetter. Schnell kann es zu Wetterumschwüngen kommen, die eine große Gefahr darstellen können. Es kommt daher bei alpinen Klettertouren nicht nur auf die richtige Ausrüstung und eine gute Planung der Strecke, sondern auch auf Informationen über das Wetter an. Kenntnisse darüber, wie das Wetter funktioniert, sind unerlässlich. In seinem E-Book „Alpinwetter“ erläutert der Meteorologe und Bergführer Albert Leichtfried die verschiedenen Wetterphänomene. Er gibt Einblicke in die Wetterkunde und wertvolle Sicherheitstipps.

  • Gefahren durch Gewitter im Gebirge

Im Gebirge lauern vielfältige Gefahren durch das Wetter. Ein Sommergewitter wird nicht nur von Blitzschlägen, sondern auch von wolkenbruchartigen Regenfällen, Sturmböen und Hagelschauern begleitet. Ein Gewitter entsteht durch eine labil geschichtete Atmosphäre, durch Feuchtigkeit in bodennahen Luftschichten sowie durch Feuchtigkeit, die vom Boden in die Höhe steigt. Da Sommergewitter vorwiegend am Nachmittag und gegen Abend auftreten, sollten Alpinisten ihre Tour möglichst für den Vormittag planen.

In seinem E-Book hält der Extremkletterer Albert Leichtfried Tipps bereit, wie sich Kletterer richtig verhalten, wenn sie von einem Gewitter überrascht werden. Exponierte Stellen sollten verlassen werden. Ist das nicht möglich, sollten sich Outdoor-Sportler in kauernde Stellung mit möglichst geringem Kontakt zum Boden begeben und alle Metallteile von der Ausrüstung entfernen. Das Handy sollte inmitten des Rucksacks verstaut werden.

  • Das Phänomen Südföhn

Der Südföhn tritt an 30 bis 60 Tagen im Jahr auf und bringt verschiedene Effekte mit. Voraussetzungen für das Entstehen dieses Phänomens sind ein Hochdruckgebiet in Osteuropa und ein Tiefdruckgebiet über den britischen Inseln. Über dem Alpenraum entsteht an der Vorderseite des Tiefs ein Druckgradient. Die Strömung aus dem Süden entsteht durch den Druckausgleich. Wenn diese Strömung auf die Alpen als Hindernis trifft, kommt es an der Alpennordseite zu einem warmen, trockenen Wind. Die Windgeschwindigkeit erhöht sich. Dieses Phänomen kündigt sich durch Föhnwolken mit charakteristischen Formen an. Das Mysteriöse am Südföhn ist, dass er eine euphorische Stimmungslage und eine damit verbundene erhöhte Risikobereitschaft auslöst.

  • Die Kaltfront mit unermesslicher Kraft

Sowohl im Sommer als auch im Winter können Kaltfronten zu Notfallsituationen für Bergsteiger führen. Trifft warme Tropenluft auf kalte Polarluft, bildet sich eine Polarfront als Übergang. Kalte Luftmassen schieben sich unter die warme Luft. Es kann direkt an der Front zu heftigen Schauern kommen. Herannahende Kaltfronten können durch Federwolken, auch Cirren genannt, angekündigt werden. Die Cirren erscheinen häufig kurz vor dem Herannahen der Kaltfront.

  • Die Warmfront – nicht zu unterschätzen

Die Warmfront entsteht, wenn warme Luftmassen auf kalte, schwere Luftmassen treffen. Bereits einen Tag vor dem Herannahen einer Warmfront können Cirren entstehen. Die Warmfront selbst kündigt sich durch typische Schichtwolken an, die zu einer ständigen Verschlechterung der Sicht führen. Eine Warmfront wird meistens von heftige Regenschauern oder Dauerregen begleitet.

  • Das Wetter verstehen

Albert Leichtfried beschreibt anschaulich, wie sich die verschiedenen Wetterphänomene ankündigen. Er informiert darüber, wie sich Alpinisten bei Unwetter richtig verhalten. In seinem E-Book, das kostenlos zum Download verfügbar ist, hält er eine ausführliche Anleitung für das richtige Verhalten in Notsituationen bereit.

Reiner

Ich bin seit meiner Kindheit viel in den Bergen unterwegs. Mit meinem Bergfreund Sebastian habe ich deshalb das Projekt wandersüchtig.de gestartet. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und würde mich freuen, wenn Ihr öfters bei uns vorbeischaut.