Meraner Land - Ötztaler Alpen - Oberer- & Unterer Quellenweg

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Allgemeine Informationen

Lana a. d. Etsch ist ein idyllisches Städtchen vor den Toren Merans, welches von Weingärten und Apfelbäumen eingebettet ist. Im südlichen Winkel des Meraner Talkessels gelegen, begleitet die langgezogene Ortschaft den Rand der Etschtalebene. Das Vigiljoch (1906 m) ist der Hausberg Lanas mit seinem sagenumwobenen Vigiliuskirchlein (1793 m), welche eines der höchstgelegenen Bergheiligtümer Tirols darstellt.

Tourenbeschreibung

Vor unserer kleinen Wandertour stand jedoch ein weiteres Highlight im Vordergrund, die Welt aus der Vogelperspektive zu betrachten. Vom Gipfel lautlos talwärts schweben, Aufwinde spüren und das freieste aller Gefühle fühlen, ein unvergesslicher Gleitschirmflug mit dem kompetenten und erfahrenen Team von FLY2Meran. Die Flugroute führte mich und meinen Tandempiloten Werner vom Startplatz am Vigiljoch aus,


hoch über Lana und Meran,


bis zur Landung auf der Landewiese nahe des Falschauer Flusses.

Nach meiner Rückkehr vom Paraglideflug zur Bergstation der Vigiljocher Seilbahn (1486 m / Talstation in Lana am Eingang des Ultentales), folgen wir dem gemütlichen Weg Nr. 13, auch „Oberer Quellenweg“ genannt, durch die Lärchen- und Föhrenwälder leicht bergaufwärts.


Nach ca. 30 Minuten erreicht man den Eingang des Großen Stollens (Quelle Nr. 5),


nach Überquerung einer Forststraße (Wegmarkierung Nr. 34 B) und weiteren 15 Minuten gelangt man am Ende des Weges zum Greifuresbach (1605 m).


Von hier sieht man bereits den ersten Quellstollen. In felsiger Tiefe verbirgt der Berg seinen Schatz. Das kristallklare, frische Quellwasser wird seit den 60er Jahren als Mineralwasser gefüllt und für Kuranwendungen genutzt. Das blaue Gold vom Vigiljoch kann man bei einer geführten Wanderung des Tourismusvereins entdecken und verkosten. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden auf der Bärenbadalm im Bereich des Vigiljoches einige Wasseraustritte gefunden, die eine beträchtliche Radioaktivität aufwiesen. Daraufhin wurde begonnen, die einzelnen Wasseraustritte zu fassen und zu analysieren. Die Abfüllung des Wassers begann am 6. Juni 1960. Wir finden das Wasser heute im Handel unter dem Namen Meraner Mineralwasser, Quellen St. Vigil. Das Wasser wird klassifiziert als radioaktives, nur geringfügig mineralhaltiges, fluorhaltiges Wasser. Es wurden Spuren von Aluminium, Iod und Lithium festgestellt. Die Temperatur der Quellaustritte liegt bei etwa 5,5 °C und die Leitfähigkeit beträgt 49 µS/cm. In Südtirol sind 32 Mineralwässer mittels Beschluss der Landesregierung anerkannt. Diese Gewässer zählen „zum unverfügbaren Vermögen der Provinz Bozen“ und müssen deshalb geschützt werden. Dementsprechend werden für Südtirols Mineralwässer die entsprechenden Wasserschutzgebiete ausgewiesen.

Als Rückweg wählten wir die Wegmarkierung Nr. 1 den „Unteren Quellenweg“,


welcher uns wieder zum Ausgangspunkt  (Bergstation der Vigiljoch-Seilbahn) zurückführt.

Weitere Informationen

  • Route Aufstieg: Lana - Bergstation Vigiljochbahn - Wegmarkierung Nr. 13 - Greifuresbach
  • Route Abstieg: Greifuresbach - Wegmarkierung Nr. 1 - Bergstation Vigiljochbahn - Lana
  • Dauer für Aufstieg: 1 Stunde
  • Dauer für Abstieg: 1 Stunde
  • Ziel Höhe / Gipfel: 1605 m
  • Höhenmeter: 119 m
  • Schwierigkeitsgrad: sehr leicht
  • Empfohlende Wandermonate: Mai - Oktober
  • Klettersteig: nein
  • Sehenswürdigkeiten: Gleitschirmflug, Quellenweg
  • Einkehrmöglichkeit: Vigilius Mountain Resort
  • Schuhwerk: knöchelhohe Bergschuhe mit guter Profilsohle
  • Trittsicherheit: erforderlich
  • Schwindelfrei: nicht erforderlich
  • Wanderkarte: Kompass Nr. 54
  • Weiterempfehlen: ja - ich würde die Tour wieder machen
  • Hinweis:

    Die Benutzung des Tourenberichtes erfolgt auf eigenes Risiko. Es wird keine Haftung für etwaige Unfälle und Schäden jeder Art übernommen.

Sebastian

Was zunächst mit einer gewissen Skepsis begann, da es immer hieß Wandern ist etwas für ältere Leute, schlug ganz schnell in eine große Leidenschaft um und gipfelte letztendlich in einer Sucht. Mit meinen Berichten möchte ich euch helfen diese lebenslängliche Krankheit so gut wie möglich zu überstehen und die Symptome etwas zu lindern.

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