Klettersteigtour auf dem Tisser Klettersteig

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Klettersteigtour auf dem Tisser Klettersteig by wandersuechtig.de

Allgemeine Informationen

Die Marktgemeinde Latsch (639m/ital. Laces) liegt im mittleren Vinschgau eingebettet in den Apfelgärten Südtirols, an 315 Tagen lacht die Sonne vom Südhimmel. Weiter begegnet man dem beeindruckenden Kontrast von Sonnen- und Nörderberg mit unzähligen Wander- und Spazierwegen von 600m bis auf 3770m, von den Ötztaler Alpen über die Ortlergruppe bis zum Cevedale-Massiv mitten im Nationalpark Stilfserjoch.


Tour bereitgestellt durch www.komoot.de (Die Zeitangaben entsprechen nicht der tatsächlichen Gehzeit)

Tourenbeschreibung

Anreise / Zufahrt: Vom Reschenpass (oder von unserer Unterkunft Camping Sägemühle - I 39026 Prad am Stilfserjoch Dornweg Nr 12) aus kommend fährt man auf de  Staatsstraße 38 an Schlanders und Goldrain vorbei. Nachdem man linker Hand eine Shell-Tankstelle passiert hat, biegt man an einem „einsamen“ Zebrastreifen nach links in ein kleines Sträßchen (vor Latsch!) ab.


Kommt man von Osten (Meran/Bozen) findet man diese unscheinbare Abzweigung (Richtung Tiss) nach ca. 1,5 km nach dem Latscher Kreisverkehr auf der rechten Seite. Nach nur ca. 200m erreicht man auf der kleinen Asphaltstraße einen großen Felsblock,


an welchem es nur begrenzte Parkmöglichkeiten, sowie einen Picknickplatz mit Bänken und Tisch gibt.

 

Zustieg: Vom Parkplatz (685 m) aus folgen wir der Asphaltstraße bergan in Richtung Tiss bis zu einem Zauntor. Vor diesem Gatter zweigt rechts ein Fahrweg ab, welchen wir kurz folgen. Nach ca. 30-40m rechts in den Wald (Dickicht) auf einen schmalen (unmarkierten/leicht zu übersehenden) Waldsteig abbiegen.


Diesen folgen wir ca. 50 m höher bis an den Fuß der Felswand, welche zugleich den Einstieg in den Klettersteig darstellt.


 

Routenverlauf:

 

Abschnitt I: Zuerst geht es mit etwas Reibungskletterei über eine kurze Querung auf schräger Felswand (A/B),


ehe man zu einem kurzen Aufschwung gelangt, der aber mit einigen Klammern/Eisenstiften gesichert und leicht zu überwunden (B) ist.


Nun gelangt man auf ein kleines Podest von wo aus es gleich weiter steil bergan geht.

 

Abschnitt II: Dann folgt eine unschwierige Querung (A)


bis zu einem kurzen, fast senkrechten Aufschwung. Zuerst helfen natürliche Tritte, später Klammern über diese Verschneidung hinweg (B/C) auf ein weiteres Felspodest.


Nun folgt eine weitere senkrechte Wand, welche gut mit einer Klammernreihe (B) bestückt ist.


Diese führt bis zum finalen Abschnitt.

Abschnitt III: Ohne Tritthilfen und nur mit Drahtseil muss eine reizvolle Verschneidung teils mit Reibung und Armkraft bewältigt werden (B/C).


Dann steht man nach ca. 25 Minuten am Wandrand (Annenberger Böden, 780 m) und kann die Aussicht über den Vinschgau genießen.

Abstieg: Am Ausstieg des Klettersteiges trifft man auf den Wanderweg Nr. 5. Man hält sich links bergab und gelangt nach ein paar Minuten zu einem Wegkreuz.


Weiter bergab (Wegmarkierung Nr. 5 A) passiert man ein Wildgatter, steigt über eine kurze versicherte Rinne (A) 


in den Wald

und erreicht nach etwa 10 Minuten den beim Zustieg genannten Fahrweg, welcher zurück zum Parkplatz führt.

 

FAZIT: Dank der einfachen Erreichbarkeit ein netter Klettersteig "zum Mitnehmen" auf dem Hin- od. Heimweg oder in Kombination mit einer weiteren Wandertour. Obwohl er sehr kurz ist, macht er Spaß und bietet schöne Ausblicke ins Martelltal und in den Vinschgau. Durch die nach Süden exponierte Lage ist der Tisser Klettersteig nahezu immer begehbar. Bei nassem Fels sollte der Klettersteig jedoch nicht begangen werden. Der Klettersteig ist schwerer als man annimmt, jedoch leichter als er dann aussieht. Der Steig ist zum Eingewöhnen für Anfänger bestens geeignet, welcher schwieriger im Abstieg ist, weshalb er lieber von unten nach oben begangen werden sollte. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit sowie eine komplette Klettersteigausrüstung sind zwingend erforderlich.

 

Alternative Kombinationsmöglichkeiten:

Alternative I Goldrainer Panoramaweg (Farbe blau): Im Anschluss an die Klettersteigtour folgt man beim Ausstieg den Wanderweg Nr. 5 A weiter bergan über die Annenberger Böden bis zur nächsten Weggabelung. Hier folgt man dem Goldrainer Panoramaweg (Wegmarkierung Nr. 5) weiter westlich, über eine Hängebrücke der Tissbachschlucht und durch bewaldete Hänge. Anschließend nach links auf einen breiten Fahrweg bis hin zum Ortsteil Goldrain am Schloss vorbei, von wo aus wir zurück in Richtung Tiss zum Parkplatz dem Ausgangspunkt unserer Tour wandern. Der Weg ist ca. 4 km lang, von welchen man eine herrliche Aussicht auf den Mittel- u. Untervinschgau besitzt. Die Dauer beträgt etwa 1,5 Stunden.

Alternative II Latschanderwaal (Farbe gelb): Der Latschanderwaalweg ist 7 km lang, wurde 1873 als letztes großes Waalprojekt im Vinschgau vollendet, und verläuft am Fuß des Sonnenberges knapp oberhalb der Staatsstraße durch Laubwälder und Kastanienhaine entlang in Richtung Kastelbell. Noch heute führt der Latschanderwaal von April bis September Wasser. Der Einstieg in den Latschanderwaalweg (Wegmarkierung Nr. 3) befindet sich ca. 50 m unterhalb des o. g. Parkplatzes. Wer noch mehr Zeit hat, kann die Wanderung entlang dem Schnalser Waalweg (schönster Waalwanderweg Südtirols) bis hin zum Schloss Juval ausweiten.

Weitere Informationen

  • Route Aufstieg: Parkplatz Tiss - Fahrweg - unmarkierter Steig - Felswand (Einstieg) - Klettersteig
  • Route Abstieg: Ausstieg Klettersteig - Wegmarkierung Nr. 5 (bergab) - Wegmarkierung Nr. 5 A - Fahrweg - Parkplatz Tiss
  • Dauer für Aufstieg: 1 Stunde
  • Dauer für Abstieg: 1 Stunde
  • Ziel Höhe / Gipfel: 780 m
  • Höhenmeter: 95 m
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Empfohlende Wandermonate: Mai - Oktober
  • Klettersteig: C - schwierig
  • Sehenswürdigkeiten: Klettersteig, Panorama, Wälder
  • Einkehrmöglichkeit: keine
  • Schuhwerk: knöchelhohe Bergschuhe mit guter Profilsohle
  • Trittsicherheit: erforderlich
  • Schwindelfrei: erforderlich
  • Wanderkarte: Kompass Nr. 51
  • Weiterempfehlen: ja - ich würde die Tour wieder machen
  • Hinweis:

    Die Benutzung des Tourenberichtes erfolgt auf eigenes Risiko. Es wird keine Haftung für etwaige Unfälle und Schäden jeder Art übernommen.

Sebastian

Was zunächst mit einer gewissen Skepsis begann, da es immer hieß Wandern ist etwas für ältere Leute, schlug ganz schnell in eine große Leidenschaft um und gipfelte letztendlich in einer Sucht. Mit meinen Berichten möchte ich euch helfen diese lebenslängliche Krankheit so gut wie möglich zu überstehen und die Symptome etwas zu lindern.

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