Bayerns Wild im pandemiebedingten Dauerstress?

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Sind unsere Wildtiere aufgrund der pandemiebedingten "Flucht der Menschen in die einheimischen Wälder" im permanenten Dauerstress? Bewegen sich immer mehr Wanderer, Läufer und Gassigeher immer rücksichtsloser in der Natur?

Die Sendung "Quer" des Bayerischen Rundfunks strahlte kürzlich einen Beitrag über den Jäger Emmeran Königer aus. Dieser hat in seinem Revier östlich von München in den letzten Monaten 48 tote Rehe gefunden – überfahren, im Kanal ertrunken, zu Tode gehetzt von Hunden – und auf der Flucht vor Spaziergängern und Sportlern, die wohl seit dem Lockdown in bisher ungekannter Zahl in die Wälder strömen.

Die TU München stellte in einer Studie fest, dass es in Pandemiezeiten bis zu 40 Prozent mehr an Besucher in den Wald "treibt" als in Zeiten vor Corona. Völlig verständlich finden wir, schließlich will man Abstand halten und sich an der frischen Luft bewegen - da bieten sich Waldbesuche an. Für die Wildtiere sind CrossCountry-Tourer und freilaufende Hunde - besonders jetzt in der ruhigen Winterszeit - jedoch Stress, der für sie oft zu Verletzungen bzw. zum Tode führt.

Muss sich das Wild an die neue Situation gewöhnen?

Gibt es wirklich so viele "querfeldein-Wilderer", die ggf. noch nachts mit Stirnlampen abseits von Wegen unterwegs sind. Gibt es wirklich derart viele freilaufende Hunde, die die Wildtiere stressen könnten?  Wir stellen auch eine signifikant stärkere Frequentierung der Wälder und Naherholungsgebiete fest - rücksichtslose Hobbysportler sehen wir jedoch nicht als alltägliches Problem. "Raus an die frische Luft" ist zweifelsohne eine der Erfolgswege, um gegen den Winter- und Coronablues anzukämpfen. Die Natur ist zweifelsohne für jeden da. Wir selbst sind oft und gerne in den Wäldern unterwegs. Wir appellieren aber auch an alle sich mit Vernunft in der Natur zu bewegen. Schaut euch den 5-minütigen Beitrag an!

 

Alexander B.

"Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen"

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